Lungensport

 

 

 

 

 

 

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Sporttherapie bei Lungenpatienten
Sport zu treiben, klingt für viele Lungenpatienten zunächst widersinnig. Häufig empfinden sie schon alltägliche Aktivitäten
wie das Treppensteigen als anstrengend und vermeiden deshalb nach Möglichkeit körperliche Belastungen.
Doch damit geraten sie in einen Teufelskreis: Je mehr die Patienten sich schonen, umso mehr bauen Herz-
Kreislauf-System und Muskulatur ab. Dazu kommt die soziale Komponente: Wer bei Spaziergängen nicht mehr mithalten kann
oder gleich von vornherein zuhause bleibt, wird leichter einsam. Die Lebensqualität sinkt.
Für Lungenkranke bedeutet Sport nicht Leistungssport – obwohl es auch Asthmapatienten gibt, die erfolgreich Leistungssport betreiben. Grundsätzlich lässt sich aber die sportliche Aktivität sehr gut auf den individuellen Gesundheitszustand und gegebenenfalls das Alter abstimmen.

Welche positiven Wirkungen sind bekannt?
Die positiven Auswirkungen von Sport auf den Gesundheitszustand von Lungenpatienten sind in vielen Studien belegt. So zeigen Untersuchungen mit Lungenpatienten, dass Training die Krankheitssymptome mindert und sie weniger häufig ärztlich oder gar notärztlich behandelt werden müssen. Leichtes Gehtraining und jede Art von Ausdauertraining verbessern nicht nur die Lebensqualität sondern auch ihre Belastbarkeit.

Worauf muss man als Patient beim Sport achten?
Personen, die durch Lungenerkrankungen vorbelastet sind, profitieren zwar sehr wohl von sportlichen Aktivitäten.
Dennoch gibt es auch Situationen, die sie möglicherweise überfordern. Zum Beispiel kann bei Asthmatikern durch Sport oder andere körperlichen Belastungen ein so genanntes Anstrengungs- oder Belastungsasthma auftreten – eine plötzlich einsetzende Kurzatmigkeit, die durch die Anstrengung verursacht wird. Daher sollten Patienten mit einer Lungenerkrankung
vor dem ersten Training mit ihrem Lungenfacharzt sprechen und abklären, welche Sportart für sie am besten geeignet ist, welches Pensum sie nicht überschreiten sollten und auf was sie besonders achten müssen. Gegebenenfalls kann der Pneumologe durch einen Lungenfunktionstest ermitteln, wie groß die individuelle Belastbarkeit ist und wo die Grenzen liegen. Außerdem sollte mit dem Arzt geklärt werden, ob gegebenenfalls Medikamente vor dem Sport einzunehmen sind und welche für akute Beschwerden immer mitgenommen werden sollten (zum Beispiel Notfallspray bei Asthmatikern).

Sport im Rahmen von Reha- Maßnahmen
Für Patienten mit Asthma, COPD, Mukoviszidose oder anderen Lungenproblemen ist Sport heute häufig fester Bestandteil der Reha-Behandlung. Selbst bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Lungenfunktion erlaubt ein individuell abgestimmtes Trainingsprogramm im Rahmen einer Reha-Maßnahme eine Steigerung der körperlichen Belastbarkeit.
Den positiven Trainingseffekt aus der Reha-Maßnahme aufrechtzuerhalten, gelingt allerdings nur, wenn die Patienten
anschließend mindestens einmal pro Woche eine sportliche Aktivität weiterführen.

Wie erfolgt die Aufnahme in eine Reha-Sportgruppe?
Der Arzt stellt eine Verordnung für Reha-Sport aus.
Der Patient reicht das Rezept bei der Krankenkasse ein.
Bei positiver Prüfung genehmigt die Krankenkasse das Rezept.
Der Patient kommt mit genehmigter Verordnung zum Rehasport des VSGBruchsal e.V.
Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen Verein und Kasse.

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